Die richtige Erde fürs Gewächshaus

Die Wahl der richtigen Erde fürs Gewächshaus ist maßgeblich für den Erfolg des Ernteertrags, aber auch für die Qualität der Ernte verantwortlich. Jedoch gestaltet sich die Auswahl der richtigen Erde fürs Gewächshaus oftmals gar nicht so einfach. Schließlich kann die Wahl der perfekten Erde je nach Art des Gewächshauses, der vorherrschenden Temperatur, der Luftfeuchtigkeit, aber natürlich auch je nach Ansprüchen der gewünschten Pflanzen deutlich variieren. Wichtig zu wissen ist, dass nicht jede Erde für jedes Gewächshaus und jede Pflanzenart geeignet ist. Worauf es hier zu achten gilt, erfahren Sie in unserem nachfolgenden Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Erde fürs Gewächshaus sollte den gewünschten Pflanzen alle notwendigen Nährstoffe bieten, die sie für ein gesundes Wachstum benötigen.
  • Stallmist aber auch Rindenmulch stellen für eine Vielzahl von Gemüsepflanzen den perfekten Nährboden dar.
  • Baumarkterde ist nicht zu empfehlen, denn sie ist oftmals von minderer Qualität.
  • Die Erde im Gewächshaus sollte in regelmäßigen Abständen erneuert werden.

Erde fürs Gewächshaus: Was macht das richtige Substrat aus?

Wichtig zu wissen ist, dass qualitativ hochwertige Erde meist sehr streng riecht. Dieser strenge Geruch hat die Erde den sogenannten Mikroorganismen zu verdanken, die kontinuierlich ihrer Arbeit im Substrat nachgehen. Die enthaltenen Mikroorganismen wandeln diverse in der Erde enthaltene Substanzen in wichtige Nährstoffe um. Dank einer großen Anzahl an Mikroorganismen kann jeder x-beliebige Dünger problemlos verwertet werden. Ein strenger Geruch steht also nicht für verdorbene Erde, wie es viele Laien etwa annehmen, sondern zeugt von herausragender Qualität. Nun kommen wir aber zur richtigen Erde für Ihr Gewächshaus. Diese sollte möglichst locker und luftig sein. Nur so ermöglicht sie den Pflanzen im Gewächshaus eine optimale Wurzelbildung in die Tiefe. Außerdem ist es wichtig, dass die Gewächshauserde in der Lage ist, Wasser zu speichern und dieses an die Pflanzen weiterzugeben. Eine weitere wichtige Rolle spielt der pH-Wert sowie die Erwärmbarkeit der Gewächshauserde. Je nach Art des Gewächshauses, Jahreszeit und Pflanzenanforderungen ist es von relevanter Bedeutung, dass die Erde problemlos viel Wärme speichern kann.

Die Unterschiede von Erde fürs Gewächshaus

Wer ein wenig Erfahrung auf dem Gebiet hat, kann seine Gewächshauserde auch getrost selbst anmischen. Hierfür ist jedoch das Wissen notwendig, welche Pflanzen auf welche Nährstoffe angewiesen sind. Zudem sollten Sie in diesem Fall natürlich auch darüber informiert sein, in welchen Substanzen diese benötigten Nährstoffe enthalten sind. Meist reicht es aber auch schon aus, gewöhnliche Erde mit etwas Stallmist zu mischen. Schließlich enthält dieser eine Vielzahl von unterschiedlichen Nährstoffen, die für ein sehr fruchtbares Erdreich sorgen.
Sollten Sie jedoch keinen Stall in Ihrer Nähe haben, müssen Sie eine Alternative finden, um Ihrem Gewächshaus einen fruchtbaren Boden zu geben. In diesem Fall greifen die meisten Gärtner zu herkömmlicher Blumen- oder Pflanzenerde, die frei verkäuflich in Gartencentern erhältlich ist. Doch worin liegt denn der Unterschied zwischen diesen beiden Sorten? Wenn Sie einmal einen Blick auf den Preis von qualitativ hochwertiger Blumenerde geworfen und diesen mit dem Preis herkömmlicher Pflanzenerde verglichen haben, werden Sie festgestellt haben, dass Blumenerde um einiges kostenintensiver ist. Das liegt in erster Linie daran, dass Blumenerde meist von höherer Qualität gefertigt wird. Ihr wird nämlich bereits von Haus aus eine große Menge Dünger zugesetzt. Hierfür wird der Blumenerde zumeist mit mehr Ton angereichert, als es bei Pflanzenerde der Fall ist. Dadurch ist Pflanzenerde eher in der Lage dazu große Wassermengen zu speichern, während dieses bei Blumenerde direkt versickert.
Je nachdem, welche Pflanzen Sie in Ihrem Gewächshaus anziehen möchten, sollten Sie sich für eine der beiden Substratarten entscheiden.

Wichtig: Erde im Gewächshaus regelmäßig erneuern

Damit Sie die gleichbleibend gute Erntequalität über viele Jahre hinweg aufrechterhalten können, sollten Sie alle drei bis vier Jahre die Erde im Gewächshaus erneuern. Warum? Ganz einfach: Da in einem Gewächshaus im Normalfall stets die gleichen Pflanzen wie Gurken, Tomaten und Co. gezüchtet werden, welche über Jahre hinweg kontinuierlich dieselben Nährstoffe aus dem Boden ziehen, sind die benötigten Nährstoffe nach einer gewissen Zeit weitestgehend aufgebraucht. Das Erdreich kann den Pflanzen im Gewächshaus so keine optimale Versorgung mehr bieten. Infolgedessen nimmt nicht nur die Qualität der Pflanzen, sondern auch die Qualität der Ernte stetig weiter ab. Hinzu kommt, dass sich im Laufe der Zeit auch kleine Fadenwürmer in der Erde einnisten. Diese verbreiten sich Jahr für Jahr und verhindern das korrekte Wachstum der Pflanzen im Gewächshaus. Um diesen Qualitätsabbau zu verhindern, sollten Sie die Erde in Ihrem Gewächshaus spätestens alle vier Jahre erneuern. Im Optimalfall machen Sie dies im Frühjahr zwischen März und April.