Brennholz, Kaminholz, Feuerholz – Bezeichnungen gibt es viele für Holz, das im eigenen Zuhause verfeuert wird. Und wer einen eigenen Kachel- bzw. Holzofen oder einen Kamin besitzt, muss für die Nutzung entsprechende Vorräte anlegen. Doch wie (und wo) lagert man diesen Holzvorrat eigentlich richtig? Die Antworten gibt es hier.
Grundlegende Tipps für die Lagerung
Zur einer guten Lagerung gehören trockene, unbelüftete Standorte. Man kann etwa eine Hauswand, die nach Süden zeigt, auswählen, aber auch Kellerräume nutzen, die trocken und kühl sind. Ebenso ist es möglich, Feuerholz komplett im Freien zu lagern, wenn man dabei einige Dinge beachtet. Mehr dazu gleich.
Besonders wichtig: Die Durchlüftung
Generell sollte lagerbares Feuerholz nur wenig (Rest-)Feuchtigkeit aufweisen, damit es nicht zu Schimmelbildung oder Fäulnis kommt. In diesem Zusammenhang spielt aber auch die Durchlüftung der Holzscheite beim Lagern eine sehr große Rolle. Das bedeutet: Wenn man Brennholz lagert, sollte man darauf achten, dass zwischen der Rückseite des Stapels und der Hauswand oder einem anderen festen Element mindestens 5 cm, besser 10 cm Luft vorhanden ist, damit diese um das Holz zirkulieren kann. Zudem ist es wichtig, dass keine Rundhölzer gestapelt werden, da diese mit nur wenig Luft zwischen den einzelnen Scheiten ineinander greifen, wodurch der Trocknungsprozess wesentlich länger dauert und sich die Gefahr für Fäulnis erhöht.
Die bessere Lösung besteht darin, die Brennholzstämme in Form von dreieckigen Stücken zu spalten und zu lagern. Elektrische Holzspalter ermöglichen es problemlos, solche Formen herzustellen. Das Holz sollte generell nicht zu dicht gestapelt sein, damit die Luft zirkulieren kann und es so schneller trocknet. Weiterhin gilt: Je länger ein Stück Brennholz ist, desto länger braucht es auch zum Trocknen. Daher das Holz besser gleich in ofengerechte Stücke zerkleinern.
Eine einfache Holzmiete bauen: So geht´s
Der Begriff „Holzmiete“ ist schon seit Generationen bekannt und steht für eine Technik, mit der man große Mengen Brennholz unter freiem Himmel lagern kann. Konkret: Unter der Holzmiete versteht man das Aufschichten des Brennholzes in Form eines Zylinders mit einem Durchmesser von 1,5 – 3 m, zusätzlich wird ein „Holzscheit-Dach“ als Wetterschutz darauf gesetzt.
Zuerst wird dazu eine ebene Fläche im Garten ausgesucht, danach kommt eine wasserdurchlässige Folie auf dem Boden, auf der dann die Miete aufgebaut wird. Sehr wichtig ist, dass ein Stock in die Mitte der Folie gesteckt wird. Auf diesen Stock befestigt man eine Kordel mit einem Stift. Die Länge der Kordel hängt vom Radius der Holzmiete ab, die Längen sollen gleich sein. Bei einem Durchmesser von zwei Metern sollte die Kordel also ein Meter lang sein. Mit dem Stift wird ein Kreis auf der Folie markiert, damit man später weiß, wo die Holzscheite gestapelt werden.
Nun folgt der zweite Schritt: Die unterste Reihe der Holzscheite wird quer zur gezogenen Linie gelegt. Danach folgen die nächsten Reihen auf den zuvor gelegten Scheiten, sie sollten um 90 Grad gedreht sein. Dabei sollten die Köpfe der Scheite auf die gezogene Linie zeigen. Nun das Ganze wiederholen, und zwar mit einem innenliegenden Holzkranz, der an den äußeren Ring angrenzt.
Wenn die Holzkränze fertig sind und die Holzmiete ca. 0,5 m in die Höhe gestapelt ist, kann man mit dem Innenraum anfangen und diesen mit Holz füllen. Fertig ist das Stapeln, wenn die finale Höhe der Holzmiete von ca. zwei Meter erreicht ist. Dazu noch ein Tipp: Das Holz am besten so nach innen stapeln, dass es die Form eines Kegels annimmt und somit keine Einsturzgefahr besteht. Der mittlere Teil der Holzmiete sollte etwas überstehen, dieser Innenkranz sorgt dafür, dass sich ein Gefälle für die Scheite ergibt.
Am Ende werden die Dachscheite auf das Brennholzlager geschichtet. Ein Ablaufen des Regenwassers ermöglicht man, indem man die Außenseite etwas überstehen lässt. Auf diese Weise ist das Holz maximal vor Nässe geschützt und kann schnell trocknen.