Lange Nacht der Bodenseegärten

Jährlich findet im Juni am Bodensee der „Blütenzauber“ statt und im September folgt die „Lange Nacht der Bodenseegärten“. Am drittgrößten See Europas öffnen an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Bodenseegärten und laden Besucher zu einer besonderen Gartenshow ein. Die erste Auflage der Veranstaltung fand im Jahr 2014 statt.

Bodenseegärten ohne Grenzen

Vor rund 1.200 Jahren schrieb ein Mönch ein Gartenlehrbuch am Bodensee und wies in diesem auf den fruchtbaren Boden des Bodensees hin. Sein Interesse für die schöne Landschaft war der Anreiz vieler, Gärten und Parks zu errichten. Die heutigen Gärten entstanden in ihrer jetzigen Blüte überwiegend im 19. Jahrhundert.
Im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Österreich haben sich zahlreiche Bodenseegärtner zusammengeschlossen, um dem Publikum die Schönheit ihrer Gärten zu präsentieren. Mit viel Fachwissen und Hingabe haben sie so ein Urlaubsparadies errichtet.
Die „Lange Nacht der Bodenseegärten“ entstand nach einer Idee der Gartenbesitzer am Bodensee. Sie wurden häufig von Besuchern kontaktiert, um ihren Wissensdurst über die Entstehung der Gärten und Fauna und Flora zu erfahren. Um die Informationen live zu präsentieren, beschlossen sie, länderübergreifend ein Kulturprogramm anzubieten.

Spätsommernächte am Bodensee

Anfang September eines jeden Jahres sind eine große Anzahl an Bodenseegärten ein ganzes Wochenende von Freitag bis Sonntag geöffnet. Zu dieser Zeit ist es noch sehr angenehm warm, sodass nicht nur Lichtshows die Gärten schmücken, sondern ein buntes Rahmenprogramm geboten wird.
Während der Besuch in den teilnehmenden Bodenseegärten größtenteils kostenlos möglich ist, sind die Freilichtveranstaltungen teilweise kostenpflichtig. Hier folgt eine kleine Übersicht der verschiedenen Bodenseegärten, Parks und Schlösser, die ihre Pforten für Besucher öffnen:
Der Kräutergarten Strabos liegt in Reichenau hinter dem Kloster der Stadt und wurde im Jahr 1991 neu angelegt. Besucher erfahren viel über die Heilwirkung der angebauten Kräuter. Der Kräutergarten ist auch tagsüber an den Nächten der Bodenseegärten geöffnet.
Auf der Westseite des Bodensees reihen sich die Bodenseegärten aneinander. Zu entdecken gibt es Bauerngärten, die Obst und Gemüse zum Verkauf auf den Bauernmärkten am Bodensee anbauen bis hin zu prächtigen Schlossgärten.
Zeitlich begrenzt geöffnet sind die Bodenseegärten im Landschaftspark der Insel Mainau. Die Insel ist nur über eine künstlich angelegte Brücke zugänglich und liegt vollständig im Bodensee.
Die Düfte der über 1.000 Rosenstöcke finden die Besucher der Nächte am Bodensee in Warth. Der Klostergarten Kartause-Ittingen ist ein besonderer Ort der Romantik.
In Meersburg finden Besucher gleich mehrere Bodenseeanlagen. Tagsüber lädt das Fürstenhäusle Meersburg über der Altstadt zu einem Besuch der Geschichte ein. Wer die Geschichte der Bibel für sich entdecken möchte, besucht den Bibelgarten und die Bibelgalerie der Stadt. Eine besondere Perspektive auf den See und seine barocken Gärten bietet das „Neues Schloss“ in Meersburg.

Bodenseegärten mit dem Schiff entdecken

Die „Lange Nacht der Bodenseegärten“ bietet tagsüber für Kinder und Jugendliche, die in der Nacht ruhen müssen, ein interessantes jährlich wechselndes Programm. Die Gärten können teils zu Fuß, mit dem Rad, den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Schiff erreicht werden.
Die Schiffstour lohnt aufgrund der vielen bunten Lichter und Shows sowie Klänge, die in den Bodenseegärten veranstaltet werden. Die Schiffe verkehren stets bis zum Ende der „Langen Nacht der Bodenseegärten“.