Das Gartenhaus dient das ganze Jahr über verschiedenen Zwecken. Im Sommer ist es ein idealer Ort zum Entspannen, während es im Winter zusätzlichen Lagerraum bietet. Es eignet sich, eine entsprechende Größe vorausgesetzt, darüber hinaus aber auch als Hobbywerkstatt für all diejenigen, die keinen Platz für eine Werkstatt in ihrem Haus oder ihrer Wohnung haben.
In vielen Häusern mangelt es an Platz, manchmal sind die Keller feucht oder auch zu klein und Hausbesitzer müssen so auf den Traum einer eigenen Werkstatt verzichten. Das Gartenhaus schafft eine separate Umgebung, die das Haus vor Lärm, Geräuschen von Maschinen und Farbgerüchen schützt (Lesetipp: Gabionen als Sichtschutz). Es verhindert auch, dass Schmutz und Staub in Wohnbereiche gelangen. Ein passend eingerichtetes Gartenhäuschen ermöglicht daher ein Arbeiten, ohne Rücksicht nehmen zu müssen. Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, sowohl beim Bau als auch bei der Einrichtung.
Die Einrichtung
Die Ausstattung der Hobbywerkstatt kann auch mit Second-Hand-Möbeln erfolgen, denn neue Möbel aus Holz und Metall mehr Geld als wenn man sich selbst, mit DIY und gebrauchten Möbeln, hilft. Zum Beispiel lassen sich robuste und pflegeleichte Küchenmöbel recyceln, um Schränke und Regale zu schaffen. Eine stabile Werkbank kann schnell aus einer Küchenarbeitsplatte oder Reststücken gebaut werden, wobei verstellbare Füße, für die passende Höhe, online oder im Fachhandel erhältlich sind. Für einen Rollcontainer nimmt man einen Korpus und schraubt belastbare Rollen, die für eine Werkstatt geeignet sind, darunter.
Das Herzstück der Werkstatt ist die Werkbank, alternativ geht auch ein robuster Arbeitstisch. Verschiedenste Werkzeuge und Maschinen finden ihren Platz in Schränken und Regalen, die entweder neben oder über der Werkbank angeordnet sind. Über der Werkbank hängen die meistbenutzten Werkzeuge übersichtlich sortiert an einem passenden Lochblech mit Haken, was für eine griffbereite Lagerung sorgt. Alternativ kann man auch eine Holzwand mit entsprechenden Nägeln und Haken versehen, um die Werkzeuge ordentlich zu verstauen. Sie Lösung mit einer Holzwand sieht nicht ganz so schick aus, ist aber deutlich günstiger als eine gekaufte Lösung.
Für die Aufbewahrung von Kleinteilen wie Schrauben und Muttern sind verschieden große Behälter für Kleinteile sinnvoll, um Ordnung in der Werkstatt zu halten. Einheitliche Kunststoffbehälter in verschiedenen Farben und Größen kosten im Baumarkt nur wenige EUR pro Stück. Wer auch hier sparen will, der kann zu Zigarrenkisten (Tipp: einfach im Tabakladen fragen, viele Geschäfte verkaufen Zigarren einzeln) greifen.
Für größere Werkzeuge, die nicht so häufig benutzt werden, bieten sich Plastikboxen an, die stapelbar sind. Diese Boxen gibt es, offen oder mit einem Deckel verschließbar, ebenfalls im Baumarkt oder auch bei Ikea. Auch hier lässt sich sparen: Bananenkartons sind stabil und in vielen Supermärkten kostenlos zu bekommen. Wem solche Kartons nicht ordentlich genug aussehen, der könnte zu Bücherkartons greifen, die ebenfalls stabil sind und im Baumarkt nicht viel kosten.
Strom und Beleuchtung
Eine ausreichend helle Beleuchtung und Strom sind in jeder Werkstatt nötig. Besonders, wenn das Gartenhaus nur kleine Fenster hat, ist helles und gleichmäßig ausleuchtendes Licht wichtig. Hier können einfache oder doppelte Leuchtröhren verwendet werden, wobei energieeffiziente LED-Leuchtmittel die beste Lösung darstellen. Ein Spot, der den Arbeitsbereich optimal ausleuchtet, ohne zu blenden, ist ebenfalls empfehlenswert. Insbesondere kleinteilige Arbeiten lassen sich so augenschonend erledigen.
Ausreichend Steckdosen für elektrische Werkzeuge und Maschinen sind ebenfalls unerlässlich. Es ist ratsam, die Elektroinstallation einem Fachmann zu überlassen und so auszulegen, dass mehrere Maschinen gleichzeitig laufen können, ohne die Stromversorgung zu überlasten.
Wasseranschluss und Heizung
Eine Hobbywerkstatt mit Wasseranschluss bietet praktischen Komfort. Ein Waschbecken ermöglicht das einfache Händewaschen vor, während und nach der Arbeit sowie die Reinigung von Werkzeugen und Kleinteilen. Auch Kaffee oder Tee lässt sich dann kochen, ohne erst durch den Garten laufen zu müssen.
In den kalten Monaten ist eine mobile Heizung eine willkommene Ergänzung. Tragbare Gasheizungen bieten eine schnelle Wärmequelle, sind jedoch nur bei einer ausreichenden Luftzufuhr zu betreiben, da Sicherheit oberste Priorität hat.
Eine effektive Isolierung der Wände und der Bodenplatte während des Baus trägt dazu bei, die Wärme in der Hobbywerkstatt zu halten und die Heizkosten niedrig zu halten.
Fazit
Ein Gartenhaus kann mit wenigen Kosten und etwas Eigeninitiative zu einer funktionalen Hobbywerkstatt umgebaut werden. Mit den richtigen Schränken, Regalen, Lochblechen und einer stabilen Werkbank entsteht ein organisierter Arbeitsplatz, an dem Werkzeuge, Maschinen und Kleinteile übersichtlich aufbewahrt werden können.