Den Garten winterfest machen

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen fallen. Die meisten Blumen sind verblüht und die Ernte ist eingefahren. Einzig der Grünkohl wartet im Beet noch auf seine Ernte. Spätestens wenn der Wetterbericht den ersten Frost voraussagt, ist es Zeit den Garten winterfest zu machen. Dabei geht es nicht allein darum, Pflanzen und Gartenzubehör vor Schaden zu bewahren. Mit ein wenig Einsatz werden im Herbst die Grundlagen für die nächste Saison gelegt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Abdecken der Beete und Pflanzen mit Mulch
  • Wasser abstellen und Außenwasserhahn öffnen, Gießkannen und Tonnen ausleeren
  • Rasen mähen sowie Bäume und Sträucher zurückschneiden
  • Gartenmöbel und Grill reinigen und verstauen
  • Laub harken

Rasen mähen und düngen

Sobald das Laub gefallen ist, müssen die Rasenflächen vom Laub befreit werden. Im Anschluss wird der Rasen gemäht. Die optimale Schnittlänge liegt vor dem Winter bei etwa 6 cm. Auch Düngen ist noch einmal erlaubt. In diesem Fall sollte man kaliumhaltigen Dünger verwenden. Dieser stärkt die zarten Halme im Winter besonders gut. Das Abstechen der Rasenkanten sorgt dafür, dass das Gras in den Wintermonaten nicht in angrenzende Beete übergreift.

Beete säubern und Pflanzen schützen

Zuerst werden die Beete vom Unkraut befreit. Nicht winterharte mehrjährige Zwiebeln von Pflanzen werden ausgegraben und das Blattwerk abgeschnitten. Die ausgegrabenen Zwiebeln überwintern am besten an einem kühlen und trocknen Ort. Sobald dies erledigt ist, wird das Beet mit einer Hacke oberflächlich aufgelockert. An frostfreien Tagen kann man Knollen und Zwiebeln von Frühblühern in den Beeten einsetzen, damit diese pünktlich mit den ersten warmen Sonnenstrahlen ihre bunte Blütenpracht entfalten können.
Ein Teil des zusammen geharkten Laubs und des abgemähten Grases wird auf den Beeten als Mulch verteilt. Besonders die frostharten Pflanzen werden durch den Mulch zusätzlich geschützt. Winterharte Kübelpflanzen überwintern am besten an einer geschützten Hauswand. Dabei sollten die Töpfe mit Jute oder Vlies umwickelt werden. Nicht winterharte Pflanzen können in einem Gewächshaus, der Garage oder dem Keller überwintern.

Tipp für den Naturschutz: Übrig gebliebenes Laub häuft man am besten in einer windgeschützten Ecke an und bietet so Igeln ein Winterquartier.

Zurückschneiden von Bäumen und Sträuchern

Bäume und Sträucher sollten nach nicht abgeworfenen Früchten untersucht werden. Die sogenannten Fruchtmumien werden abgesammelt, um das Ausbreiten von Krankheiten und Pilzen zu verhindern. Im Anschluss werden Hecken, Sträucher und Bäume zurückgeschnitten und von abgestorbenen Ästen und Zweigen befreit. Ebenso ist der Herbst der ideale Zeitpunkt, um mehrjährige Blumen zurückzuschneiden. Wer einen Häcksler besitzt, kann die abgeschnittenen Zweige direkt zerkleinern und ebenfalls als Mulch auf den Beeten verteilen.
Ziergräser hingegen müssen nicht zurückgeschnitten werden. Für diese sind die niedrigen Temperaturen kein Problem. Da zu hohe Feuchtigkeit den Gräsern schaden kann, sollte man sie hochbinden.
Jungen Bäumen sollte man im Herbst viel Aufmerksamkeit zukommen lassen. Um ihnen bei Stürmen besseren Halt zu geben, werden diese eng an einen stabilen Pfahl gebunden. Zudem wird der Stamm von jungen Obstbäumen mit einem weißen Kalkanstrich versehen. Dieser verhindert Spannungsrisse, die durch die Wintersonne ausgelöst werden.

Bewässerungssystem winterfest machen

Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus. Dies führt zu Schäden an Wasserleitungen, Schläuchen, Gießkannen und Hähnen. Aus diesem Grund wird das Wasser für die Gartenbewässerung abgestellt. Jegliche Außenwasserhähne werden aufgedreht, sodass Restwasser entweichen kann. Diese Vorgehensweise ist nicht notwendig, wenn im Garten ein frostsicheres System installiert ist. Wasserschläuche werden überdies ausgeleert, zusammengerollt und an einem frostfreien Ort gelagert. Gießkannen und Wassertonnen werden ebenso entleert, um etwaige Frostschäden zu vermeiden.

Gartenmöbel und Grill putzen und verstauen

Die Lebensdauer von Gartenmöbeln verlängert sich, wenn diese im Winter nicht draußen stehen. Das Gartenmobiliar wird gereinigt und nach Möglichkeit in einem kühlen und trockenen Raum verstaut. Alternativ können die Möbel unter einer winterfesten Schutzhülle an einem geeigneten Ort draußen überwintern.
Ebenso wird der Grill und das Grillzubehör gereinigt. Den Grill an einen trockenen Ort stellen oder alternativ geschützt unter einer Plane verstauen. Die Schutzhüllen mit Steinen sichern, beziehungsweise gut festbinden, damit etwaige Winterstürme keinen Schaden anrichten. Das Grillzubehör verstaut man am besten gesammelt in ein bis zwei großen Aufbewahrungsboxen, damit man im Frühjahr alles wiederfindet. Bei dieser Gelegenheit kann man das Gartenhäuschen oder den Geräteschuppen aufräumen und putzen.

Fazit: Es lohnt sich den Garten winterfest zu machen

Am wichtigsten ist es, alle frostempfindlichen Pflanzen zu schützen, das Wasser abzustellen, den Rasen zu mähen und das Laub zusammen zu harken. Wer mehr Zeit erübrigt und alle oben genannten Dinge beachtet, wird im Frühjahr in einen Garten kommen, in dem der Start in die neue Saison richtig Spaß macht. Man wird von der Blütenpracht der Frühblüher begrüßt. Der Rasen und die Pflanzen haben den Winter gut überstanden. Alles im Gartenhäuschen ist aufgeräumt und die Beete sind vorbereitet und warten darauf, bepflanzt zu werden.